Evangelische Religion

Übersicht


Fachlehrerinnen für das Fach Evangelische Religion sind Frau Heber, Frau Landsknecht und Frau Vetter. Als Schulpfarrerin ist Frau Vetter außerdem für Gottesdienste, außerunterrichtliche religiöse Angebote und Schulseelsorge zuständig.

Fachübersicht


Das Fach Evangelische Religion am MSM

Das Fach Evangelische Religion wird am Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium gemäß den Vorgaben der Lehrpläne des Landes NRW unterrichtet und orientiert sich an den Kompetenzen und Standards für den Religionsunterricht in der Sek I sowie am Kerncurriculum für gymnasiale Oberstufe.

Der Beitrag des Evangelischen Religionsunterrichts zur Allgemeinbildung
In Anlehnung an die allgemeine Entwicklung von Kompetenzmodellen und Bildungsstandards für den Unterricht an Gymnasien entwickelt die Evangelische Kirche in Deutschland ihren Beitrag zur Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten im Religionsunterricht. Leitend ist dabei eine humane Bildung, die zu nachhaltigem Lernen und Ausbildung spezifischer Kompetenzen im Bereich der religiösen Bildung und Werteorientierung führen kann. Ausgehend von existentiellen Fragen der Schülerinnen und Schüler sollen diese Lernen, die je eigenen Deutung der Wirklichkeit zu reflektieren und aus einer Vielzahl von Handlungsoptionen die je eigene begründet auswählen zu können. Dazu ist es notwendig, sich Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen anzueignen, die zum sachgemäßen Umgang mit sich selbst, dem christlichen Glauben und anderen Religionen befähigen.

Kompetenzen und Standards
Ziel religiöser Bildung ist es, mit religiösen Phänomenen umgehen zu können und sie im Kontext der christlichen Überlieferung und Lehre zu verstehen, zu interpretieren und sich selbst zu positionieren. Deshalb hat Religionsunterricht neben einer bewusst christlichen Perspektive immer auch religionskundliche Anteile. Ein weiteres Leitziel von Religionsunterricht ist die Befähigung zur Reflexion ethischer Fragen und zu einer Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler, die sich verschiedener Werte und Optionen bewusst sind und zu begründeten Entscheidungen finden können. Da ein kompetenzorientierter Unterricht davon ausgeht, dass Schülerinnen und Schüler erworbene Kompetenzen anwenden zu können, sind vor allem die Erwartungen und die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen immer im Blick zu halten.
Um die beschriebenen Ziele erreichen zu können, bedarf es spezifischer Kompetenzen, die im Religionsunterricht erworben werden können:
1. Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit: religiöse Phänomene erkennen und beschreiben
2. Deutungsfähigkeit: religiöse Sprache und Zeugnisse verstehen und deuten
3. Urteilsfähigkeit: Fähigkeit, zu religiösen Fragestellungen einen eigenen Standpunkt zu entwickeln
4. Dialogfähigkeit: im Dialog mit anderen Religionen mitreden und argumentieren können
5. Gestaltungs- und Handlungsfähigkeit: in religiösen Zusammenhängen handeln und mitgestalten
Diese Kompetenzen können in Unterricht auf unterschiedlichen Niveaustufen erreicht werden. Für die Bewertung im Religionsunterricht werden zu diesem Zweck Mindest-, Regel- und Maximalstandards benannt.

Inhaltsfelder:
1. Entwicklung einer eigenen religiösen Identität:
Positionsbestimmung in der Welt und eigene Verortung
2. Christlicher Glaube als Lebensorientierung:
Christlichen Glauben als Deutungshilfe verstehen lernen
3. Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde:
Mitwirkung des Menschen an der Weltgestaltung
4. Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft:
Kirche als Institutionalisierung von Religion einer Gemeinschaft kennen lernen
5. Religionen und Weltanschauungen im Dialog:
Orientierung in einer pluralen Welt
6. Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur:
Wahrnehmen und Erklären von religiösen Phänomenen im Alltag

Am Ende der Sek. I sollen die Schülerinnen und Schüler über Kompetenzen im umschriebenen Rahmen verfügen.
Für jede Doppeljahrgangstufe existiert eine Tabellenübersicht, in der obligatorische und fakultative Lerninhalte aufgeführt sind. Kompetenzen und Methoden, die zur Erreichung dieser Kompetenzen führen sollen, sind beigeordnet. Unterrichtsgrundlage ist das an unserer Schule eingeführte „Das Kursbuch Religion“.
Die gymnasiale Oberstufe setzt die Arbeit der Sek. I in den verschiedenen Kompetenzbereichen fort und rückt zugleich wissenschaftspropädeutisches Lernen und Arbeiten in den Mittelpunkt. Die Themen der Qualifikationsphase richten sich nach den vorgegebenen verbindlichen Unterrichtsinhalten zur Vorbereitung auf das Zentralabitur. Die schulinternen Lerninhalte liegen ebenfalls in Tabellenform vor.

Fächerübergreifendes Lernen
Die Inhalte und Methoden des Faches Ev. Religion legen eine enge Kooperation mit anderen Fächern nahe. So findet fächerübergreifendes Lernen zu Themen wie „Erziehung nach Auschwitz“, „Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Glaubensgemeinschaften“ u.a. statt. Methoden des „Sozialen Lernens“ finden Aufnahme in allen anderen Fächergruppen. Besonders enge Kooperation besteht mit den Fächern Praktische Philosophie, Geschichte, Deutsch und Biologie. Gemeinsam mit diesen Fachgruppen findet der Tagesausflug in das „Museum Orientalis“ statt , werden ethische Debatten geführt und gemeinsame Lesungen am MSM angeboten. Alle zwei Jahre bieten die Fachschaften Geschichte und Religion eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz an.

Neue Medien
Die Nutzung und Anwendung neuer Medien ist wichtiger Baustein fachspezifischer und methodischer Arbeit im Fach Ev. Religion. So gehört die Arbeit mit den überkonfessionellen religionspädagogischen Internetplattformen „reliweb“ und „RPI virtuell“ zum festen Lehrinhalt des Faches.
Im Bereich der ethischen Werteerziehung stehen Fragen nach einem verantwortungs-bewussten kompetenten Umgang mit den neuen Medien immer wieder im Zentrum des Unterrichts.
Die Anwendung von „word“ und „powerpoint“ unterstützt den schulischen methodischen Schwerpunkt der Medienkompetenz.

Außerschulische Lernorte/Kooperationen
Zum Lernen außerhalb des Ortes Schule gehören im Fach Ev. Religion regelmäßige Besuche in den umliegenden Gotteshäusern der verschiedenen Religionen. Die ortansässigen christliche, jüdische und islamische Gemeinden sind fester Kooperationspartner. Andere Religionsgemeinschaften im Umfeld werden bei Projekten kennengelernt.
Wichtiges Element des Schullebens am MSM sind gottesdienstliche Feiern, die in Kooperation mit der evangelischen und katholischen Ortsgemeinde in regelmäßigen Abständen statt finden.
Zur Vertiefung der Lerninhalte „Leben und Umwelt Jesu“ dient die Fahrt der sechsten Klassen in der „Museum Orientalis“ in Nimwegen, bei der den Schülerinnen und Schülern den Unterricht unterstützende Einblicke in das Leben zu Zeiten Jesu gewährt wird. Für die Mittelstufe werden Fahrten zum Anne-Frank-Haus in Amsterdam angeboten.
Der Religionsunterricht in der Mittelstufe wird beendet durch die Tage religiöser Orientierung in Klasse 9. Die Schülerinnen und Schüler erhalten an drei Tagen die Gelegenheit, sich sowohl rückblickend mit ihrem bisherigen Leben als auch nach vorne schauend mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Diese Tage finden konfessionsübergreifend statt.
Kino-, Theater- und Museumsbesuche sind fester Bestandteil des außerschulischen Angebots für alle Jahrgangsstufen. Sie dienen der Hermeneutik von Gegenwartskultur.

Aktuelles

Exkursionen

Patenkind


Seit dem Sommer 2012 haben wir ein neues Patenkind. Ruban Paulraj ist 11 Jahre alt und lebt in Indien. Er besucht dort die 6. Klasse. Weil seine Eltern nicht genug Geld verdienen, um das Schulgeld für ihre Kinder zu bezahlen, übernehmen die Religionsklassen das Schulgeld in Höhe von 372,- € im Jahr. Übrigens: Am Tag der offenen Tür im Dezember 2012 haben die Klassen 320,- € durch den Verkauf von Plätzchen und Losen erwirtschaftet und damit fast das gesamte Schuldgeld für 2012 aufgebracht.

Unser Patenkind Gloria Maria Jolon Miculax aus Guatemala hat im vergangenen Sommer die Schule abgeschlossen und mit einer Berufsausbildung begonnen.

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