Ein Sprung in die Vergangenheit - von Sina Will und Leni Heinemeyer (Klasse 8 d)
Am Donnerstag, den 20.1.2022 klopfte an unserem Klassenraum eine kleine Reise in die Zeit von Sophie Scholl und dem Widerstand der „Weißen Rose“ an. Mit viel Power, Energie und Leidenschaft stürmte das Jugendtheater Krefeld und Mönchengladbach förmlich in unsere Herzen. In diesem Moment verwandelte sich unser Klassenzimmer in ihre Bühne. Wir wurden live in die letzten Minuten der bekanntesten Mitglieder der „Weißen Rose“ geführt.
Mit einem Knall steht Malle in der Tür. Er und seine Mitschülerin Sophie machen Werbung und sammeln Stimmen dafür, dass ihre Schule in „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ umbenannt wird. Aber warum Geschwister Scholl? Und was hat die „Weiße Rose“ damit zu tun? Naja, ganz einfach. Durch ihre Namensgleichheit fühlt sich Sophie mit Sophie Scholl verbunden. Bei Recherchen stieß sie auf Briefe und Schreiben, welche die Geschwister Scholl kurz vor ihrem Tod für ihre Eltern und Mitmenschen hinterlassen hatten. Dieses Thema packt sie so sehr, dass sie sich in die Lage der Geschwister hineinversetzt und ihre Kraft und den Tatandrang, sich etwas Falschem zu widersetzen, an die Leute weitergeben will. Sie springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, setzen Vergleiche und rufen zur Veränderung auf. Sowohl früher als auch heute gibt es Rätsel, die für beide zu lösen sind.
Unserer Meinung nach regt das Theater zum Nachdenken an. Es zieht Parallelen zwischen heute und früher. Durch die Nähe empfanden wir es, als wären wir zur gleichen Zeit an Ort und Stelle gewesen. Für uns war es besonders, denn sie haben nicht nur die Geschichte der Geschwister Scholl, sondern auch ihre eigene rasante Geschichte erzählt und auf die Bühne gebracht. Durch die verzweifelte Liebe von Malle zu Sophie und ihren starken Charakter, wurde das Theater noch ein Stück witziger.
Von Sina Will und Leni Heinemeyer (Klasse 8 d)
Als Premiere-Schule durfte das MSM Krefeld in den Genuss kommen, am Jugendtheaterstück „Die weiße Rose“ des Stadttheaters Krefeld, mitzuwirken. Das aktive Mitwirken kann hier in besonderer Weise betont werden, da die zwei SchauspielerInnen sich den schlichten Klassenraum wählten, um in direktem Beisein der Schülerinnen und Schüler zu agieren. Die bewusst als „Klassenzimmerstück“ ausgerichtete 40-minütige Aufführung wurde am Donnerstag in der Klasse 8d als Generalprobe und schließlich am folgenden Tag in der Klasse 8a zur Premiere aufgeführt.
Angeleitet durch die Theaterpädagogin Maren Gambusch sowie die Dramaturgin und den Regisseur wurde am Ende der Aufführung Raum gegeben, die Eindrücke der SchülerInnen zu sammeln und Fragen zu beantworten. Auf diese Weise entstand ein bereicherndes Reflexionsgespräch, welches auch einen wertvollen Blick ‚hinter die Kulissen‘ ermöglichte und einmal mehr die Kunst der Bühne in die greifbare Nähe der Lernenden rückte.
Herzlich bedanken wir uns beim Stadttheater Krefeld für diese kreativen, abwechslungsreichen und lehrreichen Impulse!
Cosima Schreier und Lara Nordhues