Fünf Schüler*innen der Q1 haben am 07.10.2020 Stolpersteine für Albert, Henriette, Henry und Walter Bach vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Familie in der Luisenstraße147 verlegt. Die vier Steine sind von Schüler*innen der letzten Jahrgänge finanziert worden, die im Anschluss an den Besuch der Gedenkstätte Auschwitz Geld für diesen Zweck gesammelt haben.
Vor insgesamt 6 Wohnhäusern haben Schüler*innen von verschiedenen Schulen insgesamt 18 Steine verlegt, 5 davon für ehemalige Schüler vom Molke-Gymnasium. So wurde der gemeinsame Gang durch Cracau zum Zeichen der Solidarität der Schüler*innen untereinander. Vor allem aber setzten die Schüler*innen gemeinsam ein Zeichen des Protests gegen Diskriminierung und Gewalt. Sie erinnerten bei der Verlegung der Steine durch Gunter Demnig, der seit 1996 als Künstler diese Form der Erinnerung in Deutschland und 20 weiteren Ländern Europas etabliert hat, daran, dass „Nie wieder!“ passieren darf, was im Nationalsozialismus geschehen ist. Menschen dürfen nicht wegen ihrer Religion oder Herkunft, wegen ihres Geschlechts oder Bildungsstandes verurteilt werden. „Es liegt bei uns aufzupassen, was in der Welt und in unserem direkten Umfeld passiert“, sagte Friederike. Und Niklas schloss den eindrücklichen Beitrag der Jugendlichen, der viel Beachtung bei den Zuhörer*innen fand, mit den Worten: „Nie wieder! Wir können etwas dazu beitragen und Verantwortung übernehmen.“ Was die fünf Schüler*innen vom MSM genau gesagt haben, könnt ihr in ihrer Rede nachlesen. --> Link zur Rede
Friederike, Emily, Luis, Niklas und Alexander hat es gefreut, mit wieviel Wertschätzung an das Leben der Ermordeten erinnert wurde. „Die Atmosphäre war so schön“, sagte Friederike im Anschluss, denn im Anschluss an die Würdigung der Ermordeten wurden an den Steinen auch Rosen, Steine und Kerzen abgelegt, bevor zum Abschluss in je einer Schweige-Minute der Verstorbenen gedacht wurde. „Immer wieder kamen Passant*innen und haben sich bei uns Schüler*innen bedankt“, fügt Luis hinzu. „Teilweise sind sie dann mit weitergezogen zum
nächsten Erinnerungsort.“ Besonders schön fanden die MSM-Schüler*innen auch, dass so viele junge Menschen bei der Verlegung aktiv waren. Neben den Schüler*innen waren auch Auszubildende der Kommunalbetriebs Krefeld (KBK) mit dabei, die die Stolpersteine fachmännisch wieder ins Straßenpflaster einpassten.