Am 06.03.2019 wurde in der Aula des MSM – Gymnasiums auf Anregung von Frau Reibis eine Typisierungsaktion durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler einerseits etwas über die medizinischen Möglichkeiten einer Stammzellenspende erfuhren und andererseits selbst zu Stammzellenspendern werden konnten, wenn sie dies denn wollten. Anna Lorenz stellte zunächst in einem eindringlichen und anschaulichen Vortrag vor, wie heimtückisch Blutkrebs gerade bei kleinen Kindern verläuft und wie leicht einem Erkrankten geholfen werden kann, wenn sich ein geeigneter Stammzellenspender findet – ein großer Gewinn für einen relativ überschaubaren Einsatz.
Lorenz, die als Studentin ehrenamtlich die gemeinnützige GmbH DKMS unterstützt, erläuterte dabei, wie ein geeigneter Spender durch eine einfache Registrierung gefunden werden kann. Diese Registrierung wurde den Schülerinnen und Schülern des MSM im Anschluss an die Vorträge vor Ort angeboten, vorausgesetzt sie erfüllten die Voraussetzungen von z.B. mindestens 18 Jahren, einem Mindestgewicht von 50 kg sowie einiger gesundheitlicher Anforderungen. Da die DKMS als gemeinnützige GmbH auf Spenden angewiesen ist, Schülerinnen und Schüler aber selbst über keine großen Einkünfte verfügen, wurde es jedem frei gestellt zu entscheiden, ob und was er spenden könne und wolle.
Im zweiten Teil des Vortrags stellte Patrick Stenzel, ebenfalls Student, vor, wie er einem an Blutkrebs Erkrankten das Leben durch eine sogenannte periphere Stammzellenspende gerettet habe. Bei dieser würde dem Spender zunächst ein Wachstumsfaktor verabreicht, wodurch die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut steige. Diese würden dann in einem 4-8 – stündigen Prozess an einem oder zwei Tagen aus dem Blut gewonnen. Es sei schon anstrengend gewesen, v.a. träten durch die Medikamente grippeähnlich Symptome auf, aber nach einigen Tagen sei das wieder vorbei und man fühle sich hinterher fitter als vorher, so Stenzel.
Umso erfreulicher war es dann, dass sich 102 Schülerinnen und Schüler aus der Q1 und Q2 registrieren ließen, um möglicherweise einmal selber einem an Blutkrebs erkranktem Menschen helfen zu können.
Für nähere Informationen zur DKMS siehe https://www.dkms.de
Stefan Holl