Übersicht
Das Fach Deutsch am MSM
Wir am MSM arbeiten im Fach Deutsch orientiert an den Kernlehrplänen der Sek. I und den Lehrplänen für die Sek. II des Landes NRW.
Diese Lehrpläne sind kompetenzorientiert und beinhalten für die Sek. I folgende Bereiche:
- Sprechen und Zuhören (Argumentationsfähigkeit, Konzeption und Präsentation von Referaten und Formen der freien Rede)
- Schreiben (Analyse- und Interpretationsverfahren bei literarischen Texten und Sachtexten)
- Lesen- Umgang mit Texten und Medien (Kenntnis literarischer Texte und ihrer Gattungsmerkmale, Umgang mit Sachtexten und medialen Texten, Formen der Rede und Kenntnis der Grundelemente der rhetorischen Fachterminologie)
- Reflexion über Sprache (Verwendung elementarer Fachbegriffe der Wort- und Satzgrammatik, Beschreibung und Analyse von Sätzen mit Hilfe operationaler Verfahren und Texten mit Hilfe einfacher Sprach- und Kommunikationsmodelle, Erklärung von Grundproblemen der Sprachnorm, der Sprachvarietät und des Sprachwandels).
Am Ende der Sek. I sollen die SchülerInnen über diese Kompetenzen in einem vertieften systematischen Umfang verfügen, um Aufgabenstellungen von einem erhöhten Komplexitätsgrad fachlich sachgerecht bearbeiten zu können. Konkretisiert werden die zu erlangenden Kompetenzen für die Doppeljahrgangsstufen jeweils in den sogenannten Bildungsstandards, die in den Kernlehrplänen unter den entsprechenden Aufgabenschwerpunkten der einzelnen Bereiche nachzulesen sind. Über verschiedene, regelmäßige, methodisch abgesicherte Überprüfungen soll das Erreichen der Standards kontrolliert werden. Als Mittel dazu dienen verschiedene verbindliche Aufgabentypen.
Die Fachschaft Deutsch hat nach diesen Vorgaben und unter Berücksichtigung des eingeführten Lehrbuches für das Fach Deutsch ihr eigenes schulinternes Curriculum für die Sek. I erstellt. Es existiert für jeden Jahrgang eine übersichtliche Tabelle, in der die jeweils obligatorischen und fakultativen Lerninhalte aufgeführt sind. Eine präzise Auflistung weist aus, welche inhaltsbezogenen und welche prozessbezogenen Kompetenzen erlangt werden sollen, und mit welchen Aufgabentypen dies jeweils sinnvoll überprüft werden kann. Dazu verweisen wir auf die entsprechenden Kapitel unseres Lehrbuches, was es auch für neue Kollegen einfacher macht, sich bei uns in das Fach Deutsch einzufinden. Das schulinterne Curriculum ist bereits auf G8 hin abgestimmt.
Die gymnasiale Oberstufe (Sek.II) setzt die Arbeit der Sek. I in den verschiedenen Kompetenzbereichen fort, wobei wissenschaftspropädeutisches Lernen und Arbeiten ins Zentrum des Deutschunterrichts rücken. Die Themen der Qualifikationsphase richten sich nach den zentralen curricularen Vorgaben, die alle zwei Jahre wechseln. Thematisches und beständiges „Grundgerüst“ der beiden Jahrgangsstufen bilden die Epochenumbrüche des 19. und 20. Jahrhunderts und die damit einhergehenden sprachlich-literarischen Veränderungen, die anhand ausgewählter Dramen, Epik und Lyrik analysiert werden. Für das erste Jahr der Oberstufe (Jgst. 10) hat die Fachschaft eine hausinterne Übersicht erstellt, in der die jeweils obligatorischen und fakultativen Lerninhalte aufgeführt sind.
Eine besondere Form wissenschaftspropädeutischen Arbeitens stellt die Facharbeit in der Jahrgangsstufe Q1 (Jgst. 11) dar. Als Vorbereitung auf diese werden die Schülerinnen und Schüler zum Ende der Einführungsphase (Jgst. 10) innerhalb des Deutschunterrichts in einer separaten Unterrichtsreihe in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt. Ein umfangreiches Handout zur Planung, Konzeption und zum eigentlich Verfassen der Facharbeit steht den Schülerinnen und Schülern zusätzlich auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung. Das eingeführte Lehrwerk der Oberstufe Texte Themen und Strukturen, neue Ausgabe (Cornelsen Verlag) bietet u.a. zahlreiche grundlegende Basistexte zu den unterschiedlichen Unterrichtsthemen und dient den Schülern und Schülerinnen darüber hinaus als Nachschlagewerk und Vorbereitung auf Klausuren und Abitur.
Förderung
a) Ermittlung des Förderbedarfs
Als Erstes wird am MSM zu Beginn des 5. Schuljahres durch Vorlesesituationen und die Durchführung der Münsteraner Rechtschreibanalyse ermittelt, in welchen Bereichen welche Schülerinnen und Schüler förderbedürftig sind.
Des Weiteren werden auch in den folgenden Jahrgängen Parallelarbeiten auf freiwilliger Basis in Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen, die im selben Jahrgang unterrichten, geschrieben. Hierbei werden gemeinsame Inhalte, Leistungsstandards und Beurteilungskriterien festgelegt, die eine vergleichende Bewertung der Ergebnisse ermöglichen. Auf diese Weise wird der entsprechende Förderbedarf in den jeweiligen Jahrgangsstufen ermittelt.
Ebenfalls werden die zentralen Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 8 dazu genutzt, um Förderbedarf festzustellen. Auf der Grundlage dieser Diagnosetools entwickelt die Fachkonferenz methodische und inhaltliche Schwerpunkte für die jeweiligen Jahrgangsstufen. Wer an den Vertiefungskursen der Stufe 10 teilnimmt, ermitteln wir über Klassenarbeiten, Noten und Gespräche unter den Unterrichtenden. Innerhalb der Kurse konkretisieren wir dann über Selbst- und Fremddiagnosetools unterschiedlicher Art (z.B. Selbstdiagnose nach Brenner, aus Modul D der Handreichung des Ministeriums NRW für Schule und Weiterbildung). Um auch eine Vergleichbarkeit von Leistungen von sonstiger Mitarbeit im Deutschunterricht gewährleisten zu können, hat die Fachkonferenz Absprachen bezüglich der Kriterien für diese Leistungsbewertung getroffen.
b) Fördermaßnahmen
In den Jahrgangsstufen 5 und 9 findet spezieller Förderunterricht statt, in dem die Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend (Ergebnisse der o.g. Diagnosetools) gefördert werden. An diesen Stunden nehmen jeweils nur ca. zehn Schüler/-innen teil, um eine bessere Betreuung und Beratung gewährleisten zu können. Häufig arbeiten die Teilnehmer ganz individuell. Sie entscheiden, was sie inhaltlich und mit welchem Material (welches ihnen zur Verfügung gestellt wird) üben möchten. Dies geschieht natürlich in Absprache mit dem Lehrer und die Arbeitsergebnisse müssen dokumentiert werden, d.h. für die Lehrkraft nachvollziehbar sein. Von dieser Vorgehensweise erhoffen wir uns eine höhere Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit für das Lernen und eine größere Motivation der Schüler. Unsere ersten Erfahrungen diesbezüglich, aus den letzten Schuljahren, bestätigen das. Zur Leseförderung findet jährlich ein zusätzlicher Vorlesewettbewerb in der Jahrgangsstufe 6 statt. Hierbei treten jeweils ein/eine Vertreter(in) der Parallelklassen gegeneinander an, wobei der/ die Schulsieger(in) auf der nächsten Ebene gegen die anderen Schulsiegerinnen und -sieger der Stadt antritt. Die Vorbereitung auf den Vorlesewettbewerb findet im Deutschunterricht statt. Ein weiteres Instrument der Leseförderung stellt das „Antolin Leseförderprojekt“ dar, welches im Schuljahr 2010/2011 für die Jahrgangsstufen 5-7 eingerichtet wurde. Eine besondere Form der Leseförderung, welche die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler erhöhen soll, ist die „Buchvorstellung“ (-empfehlung) durch MitschülerInnen. Unsere eigene Schülerbibliothek leistet in diesem Zusammenhang ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Die Vertiefungskurse der Stufe 10 sind entsprechend der Handreichungen des Ministeriums des Landes NRW auf eigenverantwortliches, motivationsstärkendes Arbeiten hin ausgerichtet und sollen die Basiskompetenzen der förderbedürftigen Schüler und Schülerinnen stärken, um ein erfolgreiches Durchlaufen der Qualifikationsphase zu unterstützen.
Methodische Kompetenzen
Besonderen Schwerpunkt legt die Fachkonferenz auch auf die Vermittlung vielfältiger, besonders inhaltsbezogener methodischer Kompetenzen. So stehen neben den Methoden zum selbstorganisierten Lernen besonders die fachlichen Methoden des Verstehens, sprachanalytischer Arbeit, schriftlicher Darstellung, mündlicher Verständigung und handlungs- und produktionsorientierten Arbeitens – insbesondere auch in kooperativen Lernformen – im Mittelpunkt. Hierzu haben bereits zahlreiche Kolleginnen und Kollegen Fortbildungen – basierend auf den Konzepten Klipperts und Norm Greens – besucht.
Fächerverbindendes Lernen
In vielen Unterrichtsreihen innerhalb des Faches Deutsch ergeben sich sinnvolle Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Fächern, die den Schülerinnen und Schülern das Lernen durch gedankliche Vernetzungen erleichtert. Die Formen und Inhalte der Zusammenarbeit werden durch Absprachen zwischen den Kollegen festgelegt. Bisher durchgeführte fächerverbindende Unterrichtsreihen waren beispielsweise in der Unterstufe:
- In Zusammenarbeit mit dem Fach Kunst: Erstellen von Illustrationen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen zu Geschichten (z.B. Lektüre „Hexenhexen“; dazu Hexenpuppen basteln; Lügengeschichten und Satiren; dazu Illustrationen für eine Broschüre erstellen), Märchen (z.B. eine „Märchenkiste“ erstellen), Jugendbüchern;
- In Zusammenarbeit mit dem Fach Geschichte: Sagen aus dem antiken Griechenland und dem antiken Rom.
Neue Medien
Selbstverständlich ist für uns auch der unterrichtliche Umgang mit den neuen Medien, wodurch sich ebenfalls ein weites Spektrum motivierender moderner methodischer Arbeitsweisen ergibt. Das Schreiben und Formatieren mit „Word“ wird von der fünften Klasse an eingeübt. In unserem Mediencurriculum wird deutlich, welche Aufgaben gerade der Deutschunterricht in Bezug auf den verantwortungsvollen, kompetenten Umgang mit den neuen Medien hat. So ist das Thema „Verantwortung und Umsicht im Umgang mit den neuen Medien“ schon ein fester Bestandteil des schulinternen Lehrplans D der Sek. I im Aufgabenbereich „Argumentieren“.
Außerschulische Lernorte/ Kooperation
Zum Lernen außerhalb des Ortes Schule gehören bei uns über die Jahrgangsstufen verteilt diverse Kino- und Theaterbesuche – zum großen Teil mit begleitenden Workshops. Ebenfalls existiert das Angebot eines Theater-Abos.
Das Erleben von Autorenlesungen, das Aufsuchen von Bibliotheken, eine Einführung in die Nutzung der Mediothek (Stufe 6) sowie die Teilnahme an einem Informationsvormittag bei der Agentur für Arbeit (Stufe 9) bereichern zusätzlich unser außerschulisches Lernangebot.
In der Jahrgangsstufe 8 nehmen wir bereits seit einigen Jahren am Projekt „Schüler lesen Zeitung“ der Rheinischen Post teil. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler das Medium Zeitung „hautnah“ kennen: Sie werden für einige Wochen zum regelmäßigen Zeitungsleser, lernen die verschiedenen Textsorten einer Tageszeitung und ihre Merkmale kennen und können auch selber kreativ (zur Autorin oder zum Autor) werden.
Die seit Kurzem bestehende Kooperation mit dem Spezialgasewerk Air Liquide in Krefeld stellt eine besondere Bereicherung für den Deutschunterricht dar. So ist bereits ein von dem Unternehmen vorbereitetes und durchgeführtes Bewerbungstraining in der Jahrgangsstufe 9 etabliert.
Aktuelles
- Autorenlesung am MSM: Franjo Terhart liest für die 5. Klassen - „Ich habe den schönsten Beruf der Welt.“ So eröffnete der erfolgreiche Schriftsteller Franjo Terhart am vergangenen Freitag, dem 06. Juli 2018, seine Lesung für die fünften Klassen in der Aula unserer Schule. Die Schülerinnen und Schüler teilten seine Begeisterung für Geschichten, während sie der Autorenlesung lauschten. Terhart stellte zwei verschiedene… ... Weiterlesen